Grundlage und Idee für die Segelhose war ein Schnittmuster von Jalie, das ich Anfang 2008 bei funfabric.com gesehen hatte. Das Schnittmuster musste nur unwesentlich an die Anforderungen als Segelhose angepasst werden. Die Taschen und den Hosenschlitz habe ich aus Gründen der Dichtigkeit einfach wegegelassen, was das Schnittmuster nochmal wesentlich vereinfacht hat.

Als Grundmaterial habe ich mich für ein beschichtetes, wasserdichtes Nylongewebe entschieden, das auch gerne für Taschen und Rucksäcke verwendet wird. Als Innenfutter wurde ein dünner und leicher Polyesterstoff verwendet. Alle Nähte wurden durch drei dünne Schichten aus Urethane/Cotol abgedichtet. Dieses Verfahren wird auch bei Tauchanzügen angewendet und ich habe damit seit Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht, allerdings ist diese Lösung nicht ganz billig.

Am Gesäß und den Knien wurden Verstärkungen aus 1000den Cordura (330g/qm) eingefügt. Das unbeschichtete Cordura ist grundsätzlich wasserdurchlässig. Damit zwischen die Schichten geratenes Wasser schneller abfliessen kann, habe ich mit einem Lötkolben am unteren Ende kleine Löcher in die Verstärkungsschicht geschmolzen.

An den Beinen wurde das letzte Stück des Innenfutters auf der Vorderseite der Hose durch ein Stück Netzstoff ersetzt. So kann das Wasser zwischen Aussenstoff und Innenfutter an den Füssen wieder rauslaufen. Das ist nach einem Sturz ins Wasser absolut notwendig, andernfalls kommt man mit der vollgelaufenen Hose nur noch schwer wieder an Bord.

Insgesamt ein erfolgreiches Projekt. Einzig das 1000den Cordura erweist sich als etwas starr und sperrig. Sollte ich eine weitere Hose anfertigen, würde ich wahrscheinlich auf das wesentlich dünnere und damit flexiblere 500den (210g/qm) Cordura zurückgreifen.